• 2003 Eis-Mann-Frau
  • Standort: Varel-Hafen-Schleuse
  • Skulptur aus drei ineinander gefügten Findlingen
  • Höhe: 8 Meter, auf einer Wurt stehend
  • Gewicht: ca. 25 Tonnen
  • Sonstiges Material: Nase, Augen, Mund aus Bronze, Hut aus Aluminium

Thema: Die Sintflut (Genesis 7)

Die Eiszeiten waren, wie der Brockhaus von 1889 formulierte, die Sintfluten des Nordens. Das Ende der letzten Eiszeit war vor etwa 10.000 Jahren. Die Eismassen wichen aus der norddeutschen Tiefebene und hinterließen Findlinge, steinerne Abkömmlinge der Granitmassen Skandinaviens, die dereinst von unseren Vorfahren für rituelle oder kultische Zwecke genutzt wurden.

Die Granitskulptur an der Schleuse zum Jadebusen, die Eis-Mann-Frau, richtet ihren Blick über den Deich nach Norden, zum Ort ihrer Abkunft, ihrer Heimat. Hoch aufgerichtet zwischen den Meer und Binnengewässer – Wassern die für die zwei Ströme der BibelEuphrat und Tigris stehen. So ist Er-Sie zugleich Symbol der Sintflut des Nordens und ihres Endes.

Besonders Kinder finden Freude daran, einen Schneemann gerade im Sommer zu entdecken. Doch wie lange noch – denkt man an die fortschreitende Klimaerwärmung – werden sie Schneemänner und –frauen bauen können? Insofern ist die Skulptur auch ein Mahnmal.

Gewidmet ist der Schneemann meiner behinderten Tochter Tina, die ihn oft und gerne besucht und der ihr Freude macht. Möge er alle Menschen, behinderte wie nicht-behinderte, erfreuen.